Microsoft stellte heute wie angekündigt, das Service Pack 1 für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 zum öffentlichen Download zur Verfügung. Technet- und MSDN-Kunden konnten die endgültige Version bereits seit einigen Tagen herunterladen. Für experimentierfreudige Anwender gibt es schon seit einiger Zeit eine Beta- und eine Release Candidate Version.
Das Windows 7 Service Pack 1 wird als 4,1 GB großer Download im Microsoft Downloadcenter angeboten. Zum Herunterladen ist eine Windows Gültigkeitsprüfung (Genuine Advantage) nötig. Nach und nach wird das Service Pack 1 auch über Windows Update als wichtiges Update angeboten. Diese Variante ist je nach bereits installierten Updates nur 73 bis 892 MB groß, da nur die deutsche Version und nicht alle unterstützten Sprachen heruntergeladen werden müssen.
Die Installation des Windows 7 Service Pack 1 benötigt rund 1 GB freien Speicherplatz auf der Systempartition und dauert etwa eine halbe Stunde. Ungefähr nach der Hälfte der Zeit muss der Computer neu gestartet werden. Microsoft informiert auf einer eigenen Webseite ausführlich über die Installationsvarianten und Voraussetzungen.
Auf den ersten Blick gibt es nicht viel neues im Windows 7 Service Pack 1. Das neue Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) bietet Verbesserungen bei der Verwaltung der Verschlüsselungsfunktionen Bitlocker und Bitlocker To Go. Weiterhin wurden die Zuverlässigkeit bei der Verbindung zu HDMI-Audiogeräten, beim Drucken mit dem XPS-Viewer und beim Wiederherstellen von vorherigen Ordnern in Windows Explorer nach einem Neustart verbessert.
Das Windows 7 Service Pack 1 bietet die Voraussetzung für die neue Thin-PC-Plattform, über die sich ältere PCs als Thin Clients im Netzwerk betreiben lassen. Für Windows Server 2008 R2 bringt RemoteFX die Möglichkeit Grafikbeschleunigungsfunktionen auch bei Remoteverbindungen zu nutzen, um über ein Netzwerk Videos und die Aero-Oberfläche darzustellen. Weiterhin sind alle bisher veröffentlichten Sicherheitsupdates im Windows 7 Service Pack 1 enthalten.
Administratoren, die verhindern möchten, dass sich jeder Nutzer im Netzwerk das Windows 7 Service Pack 1 einzeln herunterlädt und installiert, können die automatische Installation über Windows Update mit einem speziellen Windows Service Pack Blocker Toolkit noch ein Jahr lang verhindern. Danach wird das Service Pack 1, wenn es noch nicht manuell installiert wurde, automatisch installiert.