Google hatte im Mai 2009 unter dem Namen Google Wave sehr enthusiastisch den Nachfolger der E-Mail und die Revolution sämtlicher Kommunikation im Internet angekündigt.
Am Anfang war das neue Projekt wie viele Google-Entwicklungen nur über sparsam verteilte Einladungslinks zugänglich, erreichte bald öffentlichen Betastatus und kam darüber aber auch nie hinaus. Offenbar erfüllte Google Wave nie die in das neue Konzept gesetzten Erwartungen. Nur wenige ließen sich von ihrer liebgewonnenen E-Mail als Kommunikationsmedium abbringen. Am 4.August 2010 kündigte Google an, Wave wieder einzustellen.
Selbst die Abschaltung des Produkts wurde nur halbherzig verfolgt. Erst heute, über 15 Monate später, gibt Google offiziell die Abschalttermine bekannt. Ab 31.01.2012 werden alle Waves schreibgeschützt, Nutzer können auch keine neuen Waves mehr anlegen, aber ältere Nachrichten noch exportieren. Einige der Funktionen wurden mittlerweile in Googles soziales Netzwerk Google+ übernommen.
Echten Fans empfiehlt Google zwei OpenSource-Projekte, basierend auf Wave-Technologie: Apache Wave und Walkaround, das eine experimentelle Funktion zur Übernahme bestehender Inhalte aus Google Wave enthält, die aber auch nur noch bis zum Ende der Welle am 30.04.2012 funktionieren wird. Dann wird Google Wave endgültig abgeschaltet. Die E-Mail hat gesiegt.