Schlagwort-Archive: Hardware

Windows 10 auf dem HP Stream 7 Tablet installieren

HPstream7Das HP Stream 7 ist ein preisgünstiges, aber durchaus leistungsfähiges Tablet, das mit Windows 8.1 mit Bing ausgeliefert wird. Zur Zeit ist es im Microsoft Store für nur 99 Euro zu bekommen.

Auf diesem Tablet lässt sich die aktuelle Technical Preview von Windows 10 installieren und sie läuft wirklich flüssig. Im Gegensatz zu anderen preisgünstigen Windows Tablets liefert HP alle notwendigen Treiber zum Download, die man zur Unterstützung von Touchscreen, Bewegungssensor, WLAN, Bluetooth usw. braucht.

Allerdings muss man ein paar Tricks beachten. Einfach das ISO-Image von Windows 10 herunterladen, mounten und auf setup klicken, funktioniert nicht. Windows 8.1 mit Bing ist ein komprimiertes Betriebssystem und kann nicht so einfach durch ein anderes ersetzt werden.

Das braucht man zur Installation von Windows 10 auf dem Tablet:

  • Zwei 4 GB große USB-Sticks
  • USB-OTG-Kabel zum Anschluss eines USB-Sticks am Micro USB Port des Tablets
  • Tastatur, Maus und USB-Hub oder Tastatur mit eingebautem USB-Hub (während der Installation lässt sich eine Zeit lang der Touchscreen nicht bedienen)
  • Deutschsprachige ISO-Datei Windows 10 Technical Preview (x86)
  • Alle notwendigen Treiber von HP (außer ‚Order Recovery Media‘)
  • Freeware Rufus

Wiederherstellungsdatenträger anlegen

Als erstes muss vom vorhandenen Betriebssystem ein Wiederherstellungsdatenträger angelegt werden, um für den Fall, dass etwas schief geht, das Original Windows 8.1 wiederherstellen zu können.

Systemsteuerung auf Große Symbole umschalten und auf Wiederherstellung tippen. Auf dem nächsten Bildschirm dann Wiederherstellungslaufwerk erstellen wählen.

Jetzt einen der USB-Sticks mit dem USB-OTG-Kabel anschließen und den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Man braucht unbedingt einen USB-Stick, Speicherkarten werden nicht unterstützt.

Dieser Vorgang dauert eine Weile. Am besten das Tablet gleich ans Ladegerät hängen, damit der Akku während der Neuinstallation von Windows 10 voll ist.

Bootfähigen USB-Stick mit Windows 10 TP erstellen

Während das Tablet den WIederherstellungsdatenträger anlegt, kann man parallel auf dem PC einen bootfähigen USB-Stick mit Windows 10 erstellen, was auch einige Minuten dauern kann.

Da das Tablet kein klassisches BIOS hat, sondern über UEFI bootet, braucht man die Freeware Rufus, um einen UEFI-bootfähigen USB-Stick zu erstellen. Dafür wird der zweite USB-Stick benötigt, da das HP Stream 7 nicht von Speicherkarte booten kann. Leider funktioniert auch nicht jeder Stick, wie die Erfahrungen zeigten. Am besten einen 4 GB großen Stick nehmen und keinen größeren.

rufusIn Rufus bei Startfähiges Laufwerk erstellen mit die Option ISO-Abbild wählen und über den Button rechts daneben die ISO-Datei der Windows 10 Technical Preview auswählen. Hier muss die 32-Bit-Version verwendet werden, 64 Bit funktioniert nicht.

Anschließend im oberen Teil des Rufus-Fensters folgende Optionen wählen: GPT Partitionierungsschema für UEFI Computer, FAT32, 4096 Byte. Danach auf Start klicken und abwarten.

Wenn der USB-Stick fertig ist, die bei HP heruntergeladenen Treiber auf den Stick kopieren. Da die Downloaddateien nur Nummern haben, am besten einzelne Verzeichnisse mit sinnvollen Namen für die unterschiedlichen Gerätetreiber auf dem USB-Stick anlegen.

BIOS vorbereiten

Während der PC den USB-Stick erstellt, kann das BIOS des Tablets schon zum Booten von USB vorbereitet werden. Dazu das Tablet ausschalten und beim Einschalten, wenn der Bildschirm leicht heller wird, noch bevor das HP-Logo erscheint, die ‚Leiser‘-Taste kurz drücken. Jetzt erscheint ein Menü im Textmodus und eine kleine Bildschirmtastatur, um dieses über den Touchscreen zu bedienen.

HP-BootmenuF10 drücken und im BIOS Setup unter System Configuration / Boot Options die Option Secure Boot auf Disabled setzen. Anschließend die Option Clear All Secure Boot Keys wählen. Dabei muss eine angezeigte Zahlenkombination zur Sicherheit über die Bildschirmtastatur eingetragen werden.

HP-Bootmenu2Diese Einstellungen im BIOS speichern, das BIOS verlassen und danach das Tablet ausschalten.

Windows 10 installieren

Jetzt muss der USB-Hub über das OTG-Kabel angeschlossen werden und am Hub die Tastatur, Maus sowie der bootfähige USB-Stick.

Danach das Tablet wieder einschalten und die ‚Leiser‘-Taste drücken. Auf F9 drücken, damit der Boot Manager erscheint.

HP-Bootmenu3Sollte hier der USB-Stick fehlen, ist beim Erstellen etwas schief gegangen, z.B. falsches Partitionierungsschema oder Dateisystem.

Mit der Tastatur den USB-Stick auswählen und Enter drücken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass nicht jede Tastatur und auch nicht jeder USB-Hub funktioniert – also im Zweifelsfall andere Geräte verwenden.

Nachdem das Installationsprogramm gestartet ist, die deutsche Sprache auswählen, den Lizenzvertrag bestätigen und danach Benutzerdefiniert wählen. Die Upgrade-Installation funktioniert bei Windows 8.1 mit Bing nicht.

Im nächsten Schritt die große Primärpartition auswählen und auf Weiter klicken. Die nächsten Installationsschritte einfach bestätigen.

HP-install1Das Tablet wird neu booten. Danach müssen ein paar Grundeinstellungen vorgenommen und ein lokales Benutzerkonto angelegt werden. Bis jetzt lässt sich die Oberfläche nur mit Tastatur und Maus steuern.

Windows 10 startet mit dem neuen klassischen Desktop. Wie bereits von Microsoft angekündigt, werden kleinere Tablets, die bisher mit Windows 8.1 liefen, auch nach dem Upgrade den klassischen Desktop behalten. Nur Neugeräte mit Bildschirmen kleiner als 8 Zoll bekommen die neue Windows 10 Version ‚for phones and small devices‘ ohne klassischen Desktop.

Treiber installieren

Jetzt mit dem Explorer die Treiberdateien vom USB-Stick auf das Tablet, z.B. ins Download-Verzeichnis, kopieren.

Anschließend müssen nacheinander alle Treiber installiert werden. Dabei mit dem Driver Pack (sp70337.exe) beginnen. Bei einigen der Treiber muss nach der Installation das Tablet neu gebootet werden.

Als zweites installiert man sinnvollerweise die beiden Controller-Treiber (sp69305.exe und sp69308.exe). Danach funktioniert der Touchscreen und der USB-Hub kann samt Tastatur, Maus und USB-Stick abgezogen werden.

Nacheinander alle Treiber installieren, dabei mit der Installation des nächsten immer warten, bis der vorherige fertig installiert ist und bei den entsprechenden Meldungen das Tablet neu starten.

Zum Schluss WLAN-Verbindung herstellen und über Settings / Konten das eigene Microsoft-Konto anmelden. Bei der Installation war das Tablet wegen fehlender Netzwerktreiber offline und hat zunächst ein lokales Benutzerkonto angelegt, mit dem unter anderem die Synchronisation über OneDrive und der Windows Store nicht genutzt werden können.

Bis jetzt funktioniert Windows 10 auf dem HP Stream 7 problemlos. Der in Windows 10 wieder stärker in den Vordergrund getretene klassische Desktop ist etwas gewöhnungsbedürftig. Persönlich nutze ich auf dem Tablet die Modern UI Oberfläche lieber.

Windows 10 für Raspberry Pi B2

Die Raspberry Pi Foundation kündigte eine neue Version des beliebten Kleinstcomputers Raspberry Pi an. Das Modell B2 soll mit einem 900 MHz ARM Cortex A7 Prozessor und 1 GB Speicher deutlich mehr Leistung als seine Vorgänger haben.

Erstmals wird Windows auf dem Raspberry Pi laufen. Microsoft kündigt eine neue Version von Windows 10 für die ARM-Plattform an, nachdem Windows RT für ARM-basierte Tablets eingestellt wurde. Windows 10 Für Raspberry Pi wird über das Windows IoT Developer Programm kostenlos verteilt.

Microsoft möchte auf diesem Weg Zugang zur Maker-Community bekommen, die bisher fast ausschließlich mit Linux arbeitet.


Neue Mäuse zur einfacheren Bedienung von Windows 8

Die Bedienung von Windows 8 auf klassischen PCs mit Tastatur und Maus ohne Touchscreen löst immer wieder Kritik bei Nutzern und in den Medien aus. Microsoft wird mit Windows Blue bzw. Windows 8.1 softwareseitig darauf reagieren und die Bedienung vereinfachen. Der Windows-Hersteller geht parallel jetzt noch einen anderen Weg, um Nutzern die Bedienung der neuen Windows 8 Oberfläche zu erleichtern, nämlich mit neuer Hardware.
Zwei neue Mäuse lösen die häufigsten Kritikpunkte der Oberfläche, den Aufruf des Startbildschirms sowie die Umschaltung zwischen geöfftenen Anwendungen über ein neuartiges Touchfeld bzw. eine Taste direkt auf der Maus.

Sculpt Comfort Mouse
Sculpt Comfort Mouse (Foto: Microsoft)

Musste man bisher in der linken unteren Bildschirmecke einen virtuellen, tatsächlich nicht sichtbaren Start-Button anklicken, reicht jetzt ein Druck auf die Windows-Taste auf der Maus, um den Startbildschirm aufzurufen. Natürlich funktioniert dies weiterhin auch mit der Windows-Taste der Tastatur.
Wischt man über das Touchfeld der Sculpt Comfort Mouse, öffnet sich eine Liste der zuletzt geöffneten Anwendungen, was bisher nur über recht umständliche Mausgesten möglich war.

Zum Umschalten zwischen aktiven Windows 8 Apps fährt man klassischerweise mit einer normalen Maus in die linke obere Bildschirmecke und tippt dort auf das Symbol der nächsten App. Um die Liste aller geöffneten Apps zu sehen, fährt man mit der Maus ebenfalls in die linke obere Bildschirmecke und bewegt den Mauspfeil von dort leicht nach unten. In der Liste kann mit einem Klick die gewünschte Anwendung ausgewählt werden. Die neuen Microsoft-Mäuse vereinfachen die Maussteuerung in Windows 8.

Sculpt Mobile Mouse
Sculpt Mobile Mouse (Foto: Microsoft)

Beide Mäuse verbinden sich über Bluetooth mit dem PC. Ein Bluetrack-Sensor sorgt dafür, das sie auf fast allen Unterlagen außer Glas nutzbar sind. Beide Mäuse verfügen über die üblichen zwei Maustasten sowie ein 4-Wege-Mausrad. Die Sculpt Mobile Mouse hat an der Oberseite eine Windows-Taste, die Sculpt Comfort Mouse ein Touchfeld für den Daumen an der linken Seite. Beide Mäuse sind in den USA ab Juni verfügbar. Die empfohlenen Endkundenpreise liegen dort bei 29,95 US$ für die Sculpt Mobile Mouse und 39,95 US$ für die Sculpt Comfort Mouse. Preise und Verkaufsstart für Deutschland wurden noch nicht genannt. Die Mäuse werden über den Microsoft Onlineshop (s. Link unten) angeboten.


Ein Jahr vor der Maus – 30 Jahre Microsoft Hardware

In dieser Woche ist es 30 Jahre her, dass Microsoft seine eigene Hardwareabteilung gegründet hat. Erster und wichtigster Auftrag der Microsoft Hardware Group war es, eine Maus für den PC zu entwicklen, die mit Microsoft Word (damals noch in der DOS-Version) kompatibel ist.

Die Maus an sich wurde bereits 1968 erfunden, war damals jedoch bedeutungslos, da es noch keine graphischen Oberflächen für Computer gab. 1983 brachte Apple mit seinem Macintosh-Vorläufer Lisa die erste Maus in großen Stückzahlen auf den Markt. Im gleichen Jahr etwas später stellte Microsoft seine erste Maus zum Anschluss an der seriellen Schnittstelle von PCs auf den Markt.

Die Microsoft Maus hat im Laufe der Zeit zahlreiche Neuauflagen erlebt. Zum 30. Geburtstag stellt Microsoft Hardware die aktuelle Arc Touch Mouse in zwei neuen Farben Sangria Red Diamond und cement Gray vor.

Microsoft Hardware stellt heute vor allem Mäuse, Tastaturen, Webcams und Xbox-Gamepads her.

30 Jahre PC

Am 12.August 1981 veröffentlichte IBM seinen Personal Computer 5150, und prägte damit den Begriff PC. Im Gegensatz zu den damals in Büros üblichen Großrechnern passte diese klobige Metallkiste im damals schon antiquierten Design bequem auf einen großen, stabil gebauten Schreibtisch – vorausgesetzt, man war bereit, in Deutschland etwa 5.000 Mark dafür auszugeben, ohne Festplatte.

Der klassische IBM PC
Der klassische IBM PC (Foto: IBM)

IBM erlaubte anderen Herstellern, die modulare Technologie mit Steckkarten lizenzfrei nachzubauen, was der PC-Plattform zum Durchbruch verhalf. Die technischen Grundlagen heutiger PCs basieren immer noch auf diesem Urahn. Als Betriebssystem wurde MS-DOS von Microsoft lizensiert, die es kurz zuvor selbst erst eingekauft hatten.

Microsoft-Gründer Bill Gates schätzte, dass IBM im Laufe der nächsten Jahre etwa 200.000 von seinen Personal Computern verkaufen werde. Drei Jahre später ging bereits der einmillionste PC über den Ladentisch und der Siegeszug war sicher.

IBM-Werbefoto aus dem Jahr 1981

Wie sehr sich die PC-Technik bewährte, zeigte der Versuch, einen Nachfolger zu schaffen. Die IBM-PS/2-Serie war im Jahr 1987 ein Ansatz, die PC-Technik zu revolutionieren. Man setzte mit der Microchannel-Architektur auf maximale Inkompatibilität zu allem bisher Dagewesenen. Dieser – aus heutiger Sicht – absolute Fehlgriff führte zum Ende von IBMs Alleinherrschaft auf dem PC-Markt. Viele andere, vor allem fernöstliche Anbieter, entwickelten die klassische PC-Technik weiter. IBM, einstiger PC-Erfinder, schrieb ein paar Jahre danach rote Zahlen und konnte später auch durch OS/2, den Versuch, Microsoft auf dem Betriebssystemmarkt das Wasser abzugraben, seine damalige Position nicht wieder aufbauen. Erst in den letzten Jahren sind IBM-PCs wieder bekannt geworden, vor allem durch hochwertige Technik und ausgereiftes Design.

Das Einzige, was von PS/2 übrig geblieben ist, sind die runden mehrpoligen Stecker für Tastatur und Maus, die erst in den letzten Jahren von USB verdrängt werden. Nach der in neueren PCs verwendeten ATX-Farbcodierung sind PS/2-Mausanschlüsse immer grün, wogegen die sehr ähnlich aussehenden Tastaturanschlüsse violett sind. Früher waren die Stecker nur mit Symbolen gekennzeichnet.

Auch der klassiche PC hat nach 30 Jahren die besten Zeiten hinter sich. Das Internet, von dem übrigens damals noch in keinem Wort die Rede war, spielt sich heute auf Notebooks, Tablets, Smartphones und in der Cloud ab. Mark Dean, einer der damaligen PC-Entwickler, spricht heute zum 30. Geburtstag bereits von der Post-PC Ära.

» Originalfotos bei IBM

Windows 8 auf ARM-Prozessoren

Microsoft will den boomenden Markt mit Internet-Tabletts nicht Android und dem iPad überlassen. Auch Windows 8 soll in diesem Bereich mitmischen.

Deshalb wird Windows 8 nicht nur traditionell auf Prozessoren der x86-Familie laufen, sondern auch ARM-Prozessoren unterstützen, die in Tablets, Handys und auch Netbooks häufig verbaut sind.

Als Reaktion auf diese Meldung stieg der Kurs der Aktie des Prozessorherstellers ARM an der Londoner Börse heute sprunghaft um 10%.