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ISO- und VHD-Dateien in Windows 8

Windows 8 wird eine direkte Unterstützung der Dateisysteme von ISO- und VHD-Dateien beinhalten.

Dank immer größerer Festplatten werden Datenträgerabbilder heute häufig auf der Festplatte abgelegt und gar nicht erst auf CD oder DVD gebrannt. Eine ISO-Datei ist ein Abbild einer DVD, wie sie z.B. bei Linuxdistributionen zum Download aus dem Internet genutzt wird. Im Gegensatz zu einem einfachen ZIP-Archiv kann eine ISO-Datei auch den Bootblock der CD enthalten, so dass sich die bootfähige CD ohne spezielle Tools direkt daraus herstellen lässt.

Bereits Windows XP bot die Möglichkeit, eine ISO-Datei auf eine CD zu brennen, mit Windows 8 wird es erstmals möglich, ein solches ISO-Image direkt wie ein Laufwerk zu öffnen und Dateien daraus zu kopieren oder zu starten.

ISO-Datei als Laufwerk in Windows 8 (Bild: Microsoft)

Nach einem Doppelklick auf eine ISO-Datei im neuen Explorer von Windows 8 wird diese als zusätzlicher Laufwerksbuchstabe angezeigt. Auf diese Weise lassen sich ISO-Dateien auf Netbooks oder Tablets ohne optisches Laufwerk nutzen – und das mit voller Festplattengeschwindigkeit anstatt mit einem langsamen DVD-Laufwerk.

Das Gleiche gilt auch für VHD-Dateien, die virtuellen Harddisks aus der Virtualisierungssoftware Microsoft Virtual PC.

VHD-Datei als Laufwerk in Windows 8 (Bild: Microsoft)

Die Screenshots aus dem offiziellen Windows 8 Blog von Microsoft zeigen die neue Oberfläche des Windows Explorers im Office-2010-Design. Ob die sogenannten Ribbons, die Microsoft bei Windows 7 bereits im Malprogramm Paint eingeführt hat, wirklich nötig sind – darüber diskutieren bereits viele Webseiten und Foren. Auf kleinen Bildschirmen verschwenden sie viel wertvollen Platz ohne zusätzlichen Nutzen. Ganz oben rechts lassen sich diese Befehlspaletten in allen Anwendungen, wo sie jetzt schon integriert sind, ausblenden. Kontextmenüs und Tastenkombinationen stehen weiterhin zur Verfügung.

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Neues Patent ermöglicht schnelleren Systemstart

Bei der kommenden Windows-Version Windows 8 werden verschiedene Virtualisierungstechniken eingebaut sein, noch mehr als nur der ‚XP-Modus‘ in Windows 7.
Ein neu erteiltes Patent liefert mehr Informationen über die neue Technik. Vor dem eigentlichen Betriebssystem wird es einen so genannten Hypervisor geben, eine Verwaltung der virtuellen Maschinen. Damit soll es möglich werden, einen PC z.B. zum Musik hören oder DVD abspielen mit einer speziellen Umgebung sehr schnell zu starten. Im Hintergrund kann dann das eigentliche Betriebssystem booten. Der Benutzer soll ohne etwas zu merken, von der Schnellstartumgebung in das Betriebssystem wechseln.

Microsoft-Patent einer Virtualisierungstechnik
Microsoft-Patent einer Virtualisierungstechnik

Ob diese Technik bereits in Windows 8 eingesetzt wird, oder erst später, darüber sagt die Patentschrift nichts aus.

» Patentschrift beim US Patent & Trademark Office

Microsoft bietet für Entwickler ältere Internet Explorer an

Überall ist die Rede von Updates und man solle keine älteren Browser nutzen – aus Sicherheitsgründen. Allerdings nutzen immer noch etwa 20% der Internetnutzer die Versionen 6 und 7 des Internet Explorers. Aktuell ist die Version 8, der Internet Explorer 9 steht als Betaversion zum öffentlichen Test zur Verfügung.

Um es Webmastern zu erleichtern, ihre Seiten auf einem älteren Internet Explorer zu testen, liefert Microsoft jetzt wieder diese alten Versionen zum Download. Da auf jedem PC immer nur ein Internet Explorer installiert sein kann, stellt Microsoft die alten Versionen als virtuelle Maschinen für Virtual PC zur Verfügung.

Virtueller PC mit Internet Explorer 6 unter Windows XP
Virtueller PC mit Internet Explorer 6 unter Windows XP

Angeboten werden IE 6, 7 und 8 und Windows XP (Service Pack 3), sowie IE 7 und 8 für Windows Vista. Die virtuellen Maschinen haben eine begrenzte Laufzeit. Nach deren Ablauf plant Microsoft aber neue Downloads anzubieten.

» Download Center bei Microsoft

Virtueller Desktop in Windows 8

Möglicherweise wird in Windows 8 oder ‚Windows Next‘ wie Microsoft es in einer Präsentation nennt, der komplette Desktop in einer virtuellen Umgebung laufen.

Virtueller Desktop
Virtueller Desktop (Microsoft Architect Insight Conference 2010)

Das berichtet das amerikanische Magazin ZDNet mit Hinweis auf Folien eines Vortrages auf dem Microsoft architectural summit in London im April, die jetzt öffentlich im Internet auftauchten.
Programme aus dem neuen Windows ‚App Store‘ und persönliche Daten des Benutzers werden in einer virtuellen Maschine unabhängig vom eigentlichen Betriebssystem laufen, so dass der Wechsel auf einen anderen Computer leichter möglich ist als bisher. Viele Nutzer scheuen den neukauf eines Computers oder den Wechsel auf eine neue Betriebssystemversion, weil ihnen der Umzug der Daten zu aufwändig erscheint.

Virtueller Desktop
Virtueller Desktop (Microsoft Architect Insight Conference 2010)

Genauere Informationen zum virtuellen Desktop in Windows 8 sind noch nicht verfügbar, aber diese Technologie könnte der Anlass sein, warum Microsoft Chef Steve Ballmer das neue Windows 8 oder ‚Windows Next‘ als das risikoreichste Produkt der Microsoft-Geschichte bezeichnet hat. Zumindest Hardwarefehler wären dann ein geringeres Risiko für den Anwender, vorausgesetzt man kann sich auf die Windows Virtualisierung verlassen.

» Artikel bei zdnet.com