Der Windows Live Messenger, Microsofts ehemaliges Chatsystem wurde in fast allen Regionen der Welt im März 2013 abgeschaltet und durch Skype ersetzt – außer in China. Dort wurde der auch als MSN Messenger bekannte Dienst von einem chinesischen Unternehmen für Microsoft betrieben.
Zurzeit kann der Windows Messenger auf der chinesischen Microsoft-Webseite noch heruntergeladen werden. Außer für Windows PCs gibt es auch Versionen für Windows Phone und sogar für Android und iOS.
Ende Oktober wird Microsoft laut einem Bericht von Heise auch in China die letzten Server für den Windows Live Messenger abschalten. Mit Windows 8 war der Messenger aus dem Betriebssystem verschwunden. Microsoft hat erkannt, dass ein Wettstreit gegen facebook erfolglos ist. Auch der Versuch, unter der Marke Windows Live ein eigenes soziales Netzwerk aufzubauen, war seinerzeit gescheitert.
Microsoft hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, den Windows Live Messenger einzustellen und komplett durch Skype zu ersetzen. Jetzt steht ein Termin fest. Am 15. März 2013 wird der Windows Live Messenger endgültig abgeschaltet. Schon jetzt soll es möglich sein, sich mit seinem Microsoft-Konto (Windows Live ID) bei Skype anzumelden. Die bisherigen Messenger-Kontakte sollen automatisch übernommen werden. Allerdings berichten viele Nutzer von Windows-Foren über Fehler.
Meldung im Messenger zum Umstieg auf Skype
Der Windows Live Messenger, der im letzten Jahr noch ein umfangreiches Update mit facebook-Integration bekam, wird bei Microsoft nicht mehr zum Download angeboten. Allerdings wurden die alten Webseiten zur Version 2011 des Messengers offenbar vergessen und sind weiterhin online www.windowslive.de/Messenger
Die Webseite zum Windows Live Messenger 2011 ist noch online (15.01.2013)
Die meisten der dort vorhandenen Links wurden umgelenkt. So zeigt der ehemalige Webmessenger messenger.live.com, den man ohne Programminstallation im Browser nutzen konnte, jetzt auf mail.live.com und der Downloadlink führt auf die Seite zum Download des Internet Explorers. Einige Links wurden aber wohl wirklich vergessen und führen – was man sonst von Microsoft gar nicht kennt – auf echte Fehlerseiten. Wahrscheinlich hat man nicht daran gedacht, dass es seinerzeit Tutorials zur Einbindung kaum noch bekannter Netzwerke wie MySpace oder Lokalisten in den Messenger gab und noch früher auch eine Messenger-Version für die längst aufgegebene Windows Mobile Plattform. …und dass dafür bis heute Links auf der Messenger-Webseite existieren.
Selten zu sehen: ein echter Laufzeitfehler auf einem Microsoft-Webserver
Der Synchronisierungsdienst Windows Live Mesh, früher als Windows Live Sync bezeichnet, wird ebenfalls eingestellt, und das schon am 13.Februar 2013. Auch hier existiert die inzwischen historische Webseite noch: www.windowslive.de/mesh/.
Auch die Windows Live Mesh Webseite ist noch online (15.01.2013)
Allen Nutzern wird per E-Mail und auf der zurzeit noch funktionsfähigen Anmeldeseite mesh.live.com empfohlen, auf SkyDrive umzusteigen, das deutlich komfortabler ist und auch mehr Funktionen bietet. Lediglich die in Windows Live Mesh integrierte Fernsteuerung anderer Computer ist mit SkyDrive nicht möglich, aber dafür gibt es ja schließlich die Remotedesktopverbindung in Windows.
Nachricht zum Umstieg auf SkyDrive bei Anmeldung zu Windows Live Mesh
Wann habt Ihr den Windows Live Messenger oder Windows Live Mesh zum letzten Mal genutzt? Ist es wirklich schade darum…?
Microsoft kündigt an, den Windows Live Messenger, früher als MSN-Messenger oder Windows-Messenger bezeichnet, im Laufe des ersten Quartals 2013 einzustellen und komplett durch Skype zu ersetzen. Ab sofort ist es möglich, sich mit seinen Windows Live Messenger Anmeldedaten bei Skype anzumelden und die Kontakte automatisch zu übernehmen.
Der Windows Live Messenger im Jahr 2007
Microsoft hatte im Mai 2011 die VoIP-Software Skype gekauft. Damit war das Ende des Windows Live Messengers bereits abzusehen. Skype bietet neben den Messenger-Funktionen auch Telefonie und Videotelefonie. Nutzer können untereinander kostenlos telefonieren, ins öffentliche Telefonnetz werden Gebühren fällig, die aber deutlich unter den üblichen Telefonkosten im Festnetz liegen.
Die Software war nie von großen Erfolgen gekrönt. Microsoft hatte den Windows Live Messenger, damals noch als MSN-Messenger bezeichnet, als Antwort auf den riesigen Erfolg von ICQ Ende der neunziger Jahre entwickelt. Schon in den Anfangszeiten stand der MSN-Messenger im Schatten der damaligen Marktführe ICQ und Yahoo!-Messenger. Mit dem Start Windows ME wurde der Messenger in Windows Messenger umbenannt und standardmäßig mit dem Betriebssystem ausgeliefert. Dies wurde in Windows XP beibehalten. Bei einer normalen Installation wurde der Messenger automatisch beim Windows-Start gestartet. Diese Politik brachte damals eine Zunahme der Nutzerzahlen. In Windows Vista und Windows 7 ist der Messenger nicht mehr Bestandteil des Betriebssystems, sondern wird unter dem Namen Windows Live Messenger mit den Windows Live Essentials, einer kostenlosen Softwaresammlung, zum Download angeboten.
Anmeldung im Windows Messenger über .net-Passport
Microsofts Plan, unter der Marke Windows Live ein eigenes soziales Netzwerk zu etablieren, ging nicht auf. Die Nutzerzahlen erreichten nie die Erwartungen. Im Sommer 2006 ermöglichte Microsoft über den Windows Live Messenger auch mit Yahoo!-Kontakten zu chatten, später wurde auch facebook-Chat integriert. In den aktuellen Versionen ist auch Sprach- und Videotelefonie möglich, alles Funktionen, die Skype aber auch und wesentlich besser anbietet. Andere Windows Live Komponenten erlitten ähnliche Schicksale. Die Windows Live Spaces, persönliche Blogs der Nutzer wurden eingestellt. Man ermöglichte den Nutzern, komfortabel auf WordPress-Blogs zu wechseln. Die Windows Live Fotoalben wurden automatisch auf SkyDrive umgestellt, die Windows Live IDs, in den Anfangszeiten noch .net-Passport bezeichnet, heißen jetzt Microsoft-Konten und Windows Live Mail (früher Hotmail) wurde zu outlook.com.
Chat in Windows 8
Windows 8 beinhaltet einen Messenger, der Chats über Windows Live wie auch facebook ermöglicht. Der Name Windows Live ist seit Windows 8 mittlerweile ganz verschwunden, das zusätzliche Softwarepaket nennt sich jetzt nur noch Windows Essentials. Die Webseite für den Messenger existiert noch, aber jetzt auch ohne den Namen Live.
Microsoft hatte bei Windows 7 einige in früheren Windows-Versionen integrierte Komponenten wie Photo Galerie und Mail aus dem Betriebssystem ausgegliedert und unter der Marke Windows Live zum Download angeboten.
Mit Windows 8 geht man diesen Schritt wieder zurück. Windows Live Fotogalerie, Windows Live Mail, Windows Live Kalender und sogar die zentrale Windows Live ID zur Anmeldung bei allen Diensten werden zumindest dem Namen nach abgeschafft. Auch die Marke Zune wird es nicht mehr geben, was nicht weiter verwunderlich ist. Die Musikabspielgeräte Zune Player sind schon lange nicht mehr auf dem Markt, die Software wurde zuletzt vorrangig zum Austausch von Daten und Medien zwischen PCs und Windows Phones verwendet. Diese Funktionen werden direkt ins Betriebssystem integriert.
Die neuen Produktnamen in Windows 8:
Windows Live ID -> Microsoft Account
Windows Live Mail -> Mail
Windows Live Calendar -> Calendar
Windows Live Contacts -> People
Windows Live Photo Gallery -> Photos
Zune Music Player -> Music
Zune Video Player -> Video
Die deutschen Namen sind noch nicht bekannt. Diese wird man voraussichtlich morgen erfahren, wenn wie angekündigt die Customer Preview des neuen Windows 8 veröffentlicht wird.
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Lange Zeit war unklar, wie die nächste Windows-Version heißen soll. Anlässlich der 25-Jahrfeier von Microsoft in Japan nannte Microsoft-Chef Steve Ballmer erstmals den Namen Windows 8.
Windows 8 werde im nächsten Jahr mit vielen Neuerungen erscheinen. Die nächste Windows-Version werde auf Slates, Tablets, PCs und vielen anderen Gerätetypen laufen. In diesem Jahr erwatet Microsoft noch über 350 Millionen neu verkaufte PCs mit Windows 7.
Zu technischen Details von Windows 8 gab es keine neuen Fakten. Nach bisher durchgesickerten Informationen wird Windows 8 eine starke Integration von Windows Live und Cloud-Diensten haben, eine schlankere Oberfläche im Stil des Metro-Designs von Windows Phone 7 sowie alternativ auch einen komfortablen 3D-Desktop. Die Ribbon-Bedienung aus Office 2010 anstatt Menüs und Symboleisten soll in weiteren Windows-Komponenten genutzt werden und Windows 8 soll sich von USB-Sticks starten lassen. Nach dem Kauf von Skype ist davon auszugehen, dass Windows 8 auch Internettelefonie bietet.
Außerdem soll Windows 8 auf auf Geräten mit ARM-Prozessorarchitektur laufen, nicht nur auf Intel und AMD-Prozessoren. Noch im Laufe dieses Jahres werde Microsoft näheres zu Windows 8 bekannt geben.
Ursprünglich war die Windows Live ID nur eine E-Mail-Adresse bei Hotmail und eine Nutzerkennung für den MSN-Messenger. Microsoft hat die Windows Live ID mittlerweile zu einem Anmeldesystem für verschiedene Webdienste erweitert. Ehemalige Windows-Komponenten wie Windows Photo Galerie oder Windows Mail, die in Windows 7 aus dem Betriebssystem in die getrennt herunterzuladenden Windows Live Essentials ausgelagert wurden, lassen sich ebenfalls nur mit einer Windows Live ID sinnvoll nutzen.
Einem Bericht der Webseite windows8italia.com zufolge, soll die Windows Live ID in Windows 8 zur Anmeldung beim Betriebssystem genutzt. In den bisher aufgetauchten Vorabversionen ist eine Windows Live Anmeldung in der Taskleiste zu sehen.
Weiterhin soll das bisherige Windows Live Mesh zur Datensynchronisation zwischen mehreren Computern als Windows Sync in Windows 8 integriert werden. Auch hier erfolgt die Benutzeranmeldung über die Windows Live ID.
Microsoft plant offenbar, den Internettelefonieanbieter Skype für rund 8 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Das berichtet das Wall Street Journal. Mit Skype können Nutzer untereinander weltweit kostenlos telefonieren und chatten, auch mit Video. Anrufe ins Festnetz sind kostenpflichtig, aber international deutlich günstiger als im klassischen Telefonnetz.
Nachdem Google Videotelefonie in seinen Messenger Google Talk integriert hat, wird es für den schwächelnden Windows Live Messenger wieder etwas schwerer, Marktanteile zu halten. Zudem integriert Google die VoIP-Technik zum Telefonieren über das Internet auch in seine mobile Plattform Android. Microsoft hat bei Windows Phone hier auch nocht nichts vergleichbares anzubieten.
Angeblich soll es auch Übernahmegespräche zwischen Skype und Google sowie auch Facebook gegeben haben. Skype mit derzeit 550 Millionen Nutzern war 2005 für damals 2,6 Milliarden US-Dollar von ebay übernommen worden. Die Handelsplattform hatte Skype aber ein paar Jahre später für nur 1,9 Milliarden US-Dollar wieder abgestoßen. Insgesamt wird Microsoft 8,5 Milliarden Dollar ausgeben, da Skype auch noch einiges an Schulden hat.
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