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Windows 10 – Ein Betriebssystem für Paranoide (!?)

Microsoft ist böse – das wissen Sensationsmedien seit Windows 98. Da wurden auf einmal irgendwelche undefinierbaren Daten, denen der Benutzer bis dato keinerlei Bösartigkeit angemerkt hatte, ins Internet übertragen oder auch nur lokal gespeichert. Warum dies der Fall war, ob es möglicherweise zur Funktion eines Programms wichtig war oder dem Benutzer irgendwelche Vorteile brachte, wurde nicht diskutiert. Microsoft reagierte damals mit einem kostenlosen Tool TweakUI, das eigene Paranoia-Einstellungen beinhaltete, um bestimmte Windows-Funktionen abzuschalten.
TweakUI
Als Google Anfang des aktuellen Jahrtausends zunehmend an Bedeutung gewann, verloren Fernsehen und Boulevardpresse das Interesse an Microsoft. Jetzt war Google böse. Mit Windows 10 kam der große Umschwung – Microsoft ist wieder böse. Die gleichen Medien, die damals Google verdammten, zeigen heute Tipps, wie Nutzer die in Windows 10 eingebaute böse Suchmaschine Bing durch das gute Google ersetzen können.

Wie kam es zu diesem Sinneswandel?
Ein kostenloses Betriebssystem kann nicht gut sein. Selbst jahrelang auf Linux trainierte Mitarbeiter der Münchner Stadtverwaltung, besonders die in den technikfernen oberen Verwaltungsetagen, machen sich gegen kostenlose Open Source Software stark, weil sie angeblich zu wenig Funktionen habe und schwer zu bedienen sei. Nun veröffentlicht gerade Microsoft ein für die meisten Nutzer kostenloses Betriebssystem, dass sich jeder am 29. Juli 2015 herunterladen kann – das kann doch nicht gut gehen. Nicht auf Kompatibilität überprüfte Software wird Millionen von Computern zum Stillstand bringen, die Downloadserver oder gar das gesamte Internet werden überlastet, was bei kritischen Diensten zu lebensgefährlichen Situationen führen kann, und (offiziell spricht man ja nicht darüber) was wird mit den diversen raubkopierten Windows-Installationen, die nie eine Lizenz erhalten werden und mit einem „veralteten“ Betriebssystem dahindümpeln und ab sofort erstes Angriffsziel von gefährlichen Hackerbanden oder gar der NSA werden?

Soweit die düsteren Prognosen in den Schlagzeilen. Aber zu allem Elend für die Medienvertreter – diese Probleme blieben aus. Die böse Firma Microsoft hatte es tatsächlich geschafft, Windows 10 ohne nennenswerte Probleme auf Millionen von PCs zu installieren, und das nicht nur bei technikbegeisterten Freaks, sondern auch bei ganz normalen Anwendern.
Schon um der Reputation der eigenen Berichterstattung nicht zu schaden, musste ein neuer Skandal her. Datenschutz! Das Lieblingsthema der klassischen Offlinemedien, des Fernsehens und der Tageszeitungen. Ein Thema, das höchst emotional und weitgehend sinnfrei diskutiert und vom „einfachen Mann auf der Straße“ auch nachgeplappert werden kann.
Hier braucht nichts recherchiert oder aufgedeckt zu werden, Windows 10 macht es den Berichterstattern ganz einfach. Es gibt Datenschutzeinstellungen. Und wenn diese nötig sind, kann etwas nicht stimmen. In der neuen Einstellungen-App gibt es einen Bereich Datenschutz, in dem auch der allerunbedarfteste Nutzer sofort sehen kann, welche Apps Positionsdaten, Spracherkennung, Kontoinformationen oder Ähnliches verwenden dürfen. Und wenn diese Apps das tun, ist es natürlich böse – besonders wenn es Microsoft Apps sind. Jetzt braucht nur noch einer vom anderen abzuschreiben, und der Feind ist gefunden: Windows 10 ist böse.

Genug der Ironie, weiter zum technischen Hintergrund: Niemand hätte sich früher einen Routenplaner installiert, der die eigene Position nicht feststellen kann, auch Programme zur Synchronisation von Adressbuch und Kalender mit Smartphones ergeben überhaupt keinen Sinn, wenn sie auf die auf dem Computer gespeicherten Adressen und Termine nicht zugreifen können. Mit Windows 10 liefert Microsoft jetzt solche Programme mit und – dank des neuen App-Konzepts – benötigen diese Zugriffsberechtigung auf bestimmte Daten, was in früheren Windows-Versionen einfach nicht beschränkt war. Eine Datei auf der Festplate konnte von jedem Programm genutzt werden. Microsoft beschreibt in der Datenschutz FAQ sogar ausführlich, welche Daten für welche Zwecke gebraucht werden, nämlich nicht für bösartige Spionage, sondern einfach um bestimmte Funktionen, die angeboten werden, auch zu nutzen.

Ähnliches gilt für die in der Diskussion immer wieder erwähnten Express-Einstellungen, die seit Windows XP vorhanden sind, im Internet Explorer sogar schon seit Windows 98. Wem diese Einstellungen zu viele Daten preisgeben, der sollte die ausführliche Datenschutzerklärung eben nicht einfach gedankenlos wegklicken und danach Microsoft verdammen, sondern die extra dafür angebotenen persönlichen Einstellungen nutzen. Vor Windows 10 hat keine Windows-Version angezeigt, was mit welchen Daten passiert. Microsofts neue Transparenz wird auf einmal von den Medien ins Negative verdreht und Tausende ahnunglose Nutzer plappern nach, was im Fernsehen kommt.

Besonders befremdlich erscheinen mir die Empfehlungen so eigenartiger Tools wie DoNotSpy10, ShutUp10 oder W10Privacy, mit denen man weitgehend unbekannten (aber guten) Softwareentwicklern die Macht über den eigenen Computer gibt, nur um (das böse) Microsoft auszubremsen, was über ganz offiziell angebotetene Einstellungen ebenfalls möglich ist. Denn auch diese Tools leisten keine Wunder.

Also liebe Paranoiker: installiert Euch Windows 10! Denn dann habt Ihr die Möglichkeit, Euch vor Problemen zu schützen, die Ihr vorher nicht hattet, weil Windows sie nicht angezeigt hat. Und beklagt Euch später aber nicht bei technikbegeisterten Freunden, dass Cortana und die anderen schönen beworbenen Funktionen des neuen Betriebssystems nicht funktionieren, nachdem Ihr sie selber über die Datenschutzeinstellungen abgeschnitten habt.

Was bedeutet das Support-Ende für Windows 7 morgen?

Am 13. Januar 2015 endet der sogenannte Mainstream Support für Windows 7. Viele Anwender denken dabei automatisch an die Panikmache der Medien zum Supportende von Windows XP im April letzten Jahres, als man den Nutzern glaubhaft machen wollte, am nächsten Tag stehen kriminelle Hacker vor der Tür, klauen die Daten und zerlegen den PC.

Was bedeutet nun das Supportende für Windows 7?

Zunächst einmal gar nichts! Microsoft unterscheidet zwischen dem Mainstream Support, der grundlegenden Unterstützung und dem Extended Support, der erweiterten Unterstützung. Während der Zeit des Mainstream Supports werden noch neue Funktionen hinzugefügt und technische Verbesserungen gemacht. Sicherheitsupdates werden dagegen aber noch bis zum Ende des Extended Supports ausgeliefert.

Ab 13. Januar 2015 wird Microsoft keine neuen Funktionen für Windows 7 mehr entwickeln, was schon seit Monaten nicht mehr passiert ist. Sicherheitsupdates wird es noch 5 Jahre lang geben.

Supportende der Windows-Versionen

Betriebssystem Ende Mainstream Support Ende Extended Support
Windows XP SP1 14. April 2009 8. April 2014
Windows Vista SP2 10. April 2012 11. April 2017
Windows 7 SP1 13. Januar 2015 14. Januar 2020
Windows 8.1 9. Januar 2018 10. Januar 2023


Registry-Hack versorgt Windows XP weiter mit Updates

Microsoft hat es lange angekündigt, seit 8.April ist es wirklich soweit: Windows XP bekommt keine Sicherheitsupdates mehr. Die Medien reagierten darauf mit Panikmache, die Nutzer sehen es eher gelassen. Je nachdem welcher Statistik man glaubt, laufen noch 15%-35% aller Windows-Computer mit XP, der Version, die Microsoft als hoffnungslos veraltet und unsicher bezeichnet, die dem Konzern aber den meisten Umsatz beschert hat.

Neben dem bekannten Windows XP gibt es noch eine weitgehend unbekannte Version Windows Embedded POSReady 2009, die auf XP-Technologie basiert und speziell für den Einsatz in Fahrkartenautomaten und Kassensystemen entwickelt wurde. Diese Version wird offiziell bis ins Jahr 2019 mit Sicherheits-Updates versorgt.

Da Windows Embedded POSReady 2009 weitgehend binärkompatibel zu Windows XP ist, haben die Betreiber des Forums sebjik.com herausgefunden, dass man einem Windows XP vorgaukeln kann, es sei die Embedded Version. Der Computer wird dann weiterhin mit automatischen Updates versorgt.

Man muss dafür lediglich einen Registry-Schlüssel anlegen:

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\WPA\PosReady]
"Installed"=dword:00000001

Natürlich gilt wie bei allen derartigen undokumentierten Hacks: Wir übernehmen keine Verantwortung für daraus entstehende Abstürze und Systemfehler und natürlich auch nicht für eventuelle Verletzungen der Lizenzbedingungen von Microsoft.



Sparen Sie jetzt beim Kauf Ihres neuen PCs...

100 Euro für XP-Umsteiger

Microsoft kündigt heute auch in Deutschland eine Rabattaktion für XP-Umsteiger an.

Beim Kauf eines Surface Pro (128 GB, für 549 Euro) oder Surface Pro 2 (64 GB, 128 GB, 256 GB, 512 GB, ab 779 Euro) im Microsoft Online Store Deutschland erhalten aktive Windows XP Kunden einen Sofortrabatt von 100 Euro. Neben leistungsstarker und moderner Hardware bieten Surface Pro Geräte mit Windows 8.1 das (nach Microsoft Werbeaussage) einfachste und sicherste Windows, das es je gab.

Die Rabattaktion ist ab sofort exklusiv im Microsoft Store verfügbar. Das Angebot wird ausschließlich Nutzern angezeigt, die den Microsoft Online Store über einen PC mit Windows XP Betriebssystem aufrufen.

Ein Klick auf das Logo führt zum Microsoft Store



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Ab dem 8. April 2014 wird die technische Unterstützung von Windows XP eingestellt. Das bedeutet, dass keine weiteren Software- sowie Sicherheitsupdates über Windows Update verfügbar sein werden.

Windows 7 überholt XP – jetzt auch weltweit

Seit Anfang des Jahres verwenden mehr Computer in Deutschland Windows 7 als die bis dahin beliebteste Windows-Version XP. Mit der Statistik von Oktober hat Windows 7 jetzt auch weltweit das altbewährte Windows XP überholt, berichtet der Statistikdienst StatCounter. In Europa liegt Windows 7 seit Juli ganz vorne.

Im Oktober 2011 hatte Windows 7 weltweit eine Verbreitung von 40,7% und hat damit alle anderen Windows-Versionen und sonstige PC-Betriebssysteme hinter sich gelassen. In Deutschland liegt Windows 7 mittlerweile bei 45,4% unter den PC-Betriebssystemen. Windows Vista ist mit 15% in Deutschland und nur noch 11% weltweit nahezu bedeutungslos geworden.

Den größten Marktanteil hat Windows XP noch in Afrika mit 54,3%. Hier liegt Windows 7 erst bei 36,2%.

Windows 7 überholt XP in Europa

Windows 7 ist seit Juli diesen Jahres in Europa das am meisten eingesetzte Betriebssystem, berichtet StatCounter. Im Juli 2011 hatte Windows 7 eine Verbreitung von 37,68% und hat damit alle anderen Windows-Versionen und sonstige PC-Betriebssysteme hinter sich gelassen.

In Deutschland hatte Windows 7 bereits Anfang des Jahres XP überholt und liegt zurzeit mit 41,9% deutlich vorne. Der Vorgänger Windows Vista ist mit etwas über 16% sowohl in Europa wie auch in Deutschland bedeutungslos geworden. Weltweit wird es bei der derzeitigen Tendenz noch etwa 3 Monate dauern, bis Windows 7 das altbewährte Windows XP überholt. Den größten Marktanteil hat Windows XP noch in Afrika mit 61,4%. Hier liegt Windows 7 erst bei 30,4%.
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Windows 7 in Deutschland beliebter als in Europa

Windows 7 ist seit Anfang diesen Jahres in Deutschland das am meisten eingesetzte Betriebssystem, berichtet StatCounter. Im April 2011 hatte Windows 7 hierzulande bereits eine Verbreitung von 40% und hat damit alle anderen Windows-Versionen und sonstige PC-Betriebssysteme weit hinter sich gelassen.

Betriebssysteme in Deutschland
Betriebssysteme in Deutschland

In Deutschland scheint dies aber nur für Privatanwender zu gelten. Nach einer aktuellen Pressemitteilung der Software-Initiative Deutschland, befinden sich fast 10 Prozent der deutschen Unternehmen IT-technisch noch in der Jungsteinzeit und nutzen Windows 98 oder Windows 2000 als Betriebssystem. 55 Prozent nutzen Windows XP. Erst 18 Prozent haben bereits auf Windows 7 umgestellt.

Bezogen auf ganz Europa liegt auch nach StatCounter Windows XP noch leicht vor Windows 7. Wenn sich der Trend fortsetzt, dürfte Windows 7 auch hier spätestens in 2 Monaten Windows XP überholt haben.

Betriebssysteme in Europa
Betriebssysteme in Europa